Finnland

 

Finnland (Finnisch: Suomi, Schwedisch: Finland) liegt in Nordeuropa und ist umgeben von Russland, Norwegen und Schweden. Im Westen wird das Land vom Bottnischen Meerbusen und im Süden vom Finnischen Meerbusen, dem gegenüber Estland liegt, begrenzt. Die Bezeichnung als "Land der Tausend Seen" ist bei einer Seenzahl von etwa 188.000 noch stark untertrieben. Die Seen machen etwa 10 % der Landesfläche aus, 75 % sind bewaldet. Das Land ist offiziell zweisprachig: Die Küste im Südwesten, von Helsinki über Turku bis Pori ist die Heimat der meisten so genannten Finnland-Schweden. An vielen Orten, besonders eben an diesen Gebieten, sind viele Dinge zweisprachig angeschrieben. Die Provinz Åland ist allein schwedischsprachig und weitgehend autonom. Mit etwa 5,5 Millionen Einwohnern auf einer Fläche fast so groß wie Deutschland gehört Finnland zu den am dünnsten besiedelten Ländern Europas. Der Großteil der Bevölkerung lebt im Süden des Landes mit der Hauptstadt Helsinki sowie den Großstädten Espoo, Tampere, Vantaa und Turku.

 
 

Freitag, 02.08.2019: Wir machen mittags Feierabend, essen noch ein Kleinigkeit, packen die restlichen Sachen ins Auto und machen uns gegen 14:30 Ur auf den Weg gen Norden. Auf dem Stellplatz im Vejle Lystbadhavn finden wir einen Platz für die Nacht. Neben dem Yachthafen fallen hier besonders das Fjordenhus, Hauptsitz der Firma Kirk Kapital A/S und das futuristischen Wohngebäude „The Wave“ ins Auge. Wir genießen das sommerlich warme Wetter bummeln am Yachthafen entlang.

Samstag, 03.08.2019: Vor der Weiterfahrt füllen wir noch den Frischwassertank auf. Auf einer Raststätte entsorgen wir Abwasser und Toilette und finden auf einem schön am Wasser gelegenen Stellplatz am Yachthafen von Frederikshavn einen Platz für die Nacht. Wir tanken den Roadrunner voll und kaufen noch ein paar Kleinigkeiten ein. Im Restaurant des Yachthafens stärken wir uns mit Fisch und Burger, sitzen vor dem Auto in der Sonne und bummeln noch etwas am Wasser entlang. Zum Abendessen gibt es nur noch etwas Melone und wir genießen das herrliche Sommerwetter.

Sonntag, 04.08.2019: Um 05:00 Uhr beendet der Wecker dich Nacht. Wir machen uns fertig, frühstücken, entsorgen und fahren zum Fährhafen. Um 08:15 Uhr legt unsere Fähre nach Göteborg ab, wo wir nach gut drei Stunden ankommen. Zügig verlassen wir Göteborg und kommen nach gut zwei Stunden bei Kathrin, Lina und Michael in Höghult an. Michael schmeißt den Grill an und wir sitzen bis nach 22:00 Uhr gemütlich auf der Terrasse.

Montag, 05.08.2019: Nach einem gemeinsamen Frühstück machen wir uns auf den Weg nach Kappelskär, einem Fährhafen nördlich von Stockholm. Im Großraum von Stockholm ist es etwas vollen, ansonsten ist nicht so viel los. Unterwegs entdecken wir auf einem Feld neben der Straße einen Elch und ein paar Kraniche. Der Campingplatz von Kappelskär liegt 1,5 km hinter dem Fähranleger im Wald. Wir richten uns ein, haben allerdings ein paar Probleme mit dem Stromanschluss, der sich nach wenigen Minuten immer wieder abschaltet. Ich überprüfe unser Kabel und bekomme einen neuen Code für die Stromsäule. Als schließlich auch der dritte Code den Fehler nicht behebt, bekommen wir einen anderen Stellplatz und da klappt es auch mit dem Strom. Erstmalig entsorge ich unseren Toilettentank in einem Automaten, der die Entsorgung komplett automatisiert übernimmt – eine feine Sache. Wir spazieren noch etwas über den Platz und machen eine paar Fotos mit den neuen „Eisenbahnfiguren“, die Geli gekauft hat. Zeitig gehen wir ins Bett.

Dienstag, 06.08.2019: Wieder beendet der Wecker um 05:00 Uhr die Nacht. Die Fähre startet zwar erst um 09:00 Uhr aber man soll 90 Minuten vorher am Anleger sein. Wir können zwar zeitig einchecken, aber die Fähre läuft erst kurz vor der Abfahrt ein. Pünktlich geht es los und wir genießen das herrliche Wetter auf dem Oberdeck. Mit einem Snack aus der Cafeteria stärken wir uns und gehen anschließend wieder auf das Oberdeck zurück. In Mariehamn parken wir vor der Tourist-Information, versorgen uns mit Informationen und bummeln durch die kleine Hauptstadt der Åland-Inseln. Am Yachthafen vorbei erreichen wir den Kunsthandwerkermarkt SALT und sehen uns das Angebot an. In der Innenstadt gibt es ein Softeis und anschließend fahren wir weiter nach Pålsböle, wo in der der ehemaligen Schule das Ålands Fotografiska Museum untergebracht ist. Olle und Benita Strömberg betreiben dieses kleine aber feine Museum mit unzähligen Exponaten aus den Bereichen Fotografie, Film und Zubehör. Benita Strömberg nimmt sich die Zeit und führt uns herum und erzählt uns etwas zu den ausgestellten Stücken. Wir machen uns wieder auf den Weg und sehen uns auf dem Weg Schloss Kastelholm und die Ruinen der Festungsanlage Bomarsund an. Mit einer Fähre erreichen wir die Insel Vårdö und fahren nach Hummelvik. Hier gibt es aber nur den Fähranleger und keinen Campingplatz. So fahren wir nach Sandösund, wo wir auf dem schön am Sund gelegenen Campingplatz einen Platz für die Nacht finden.

Mittwoch, 07.08.2019: Wir schlafen lange und gut und beginnen den Tag mit einem Bad im Sandösund. Wir fahren zurück nach Hummelvik und warten auf die Fähre. Ein Ålander spricht uns an, da er sich selbst für einen Camper auf Sprinter-Basis interessiert, den er uns auf seinem Handy auch zeigt. Die Überfahrt bei herrlichem Wetter gibt uns einen kleinen Einblick in die Welt der Åland-Inseln, die aus mehr als 6.500 Inseln besteht. An vielen unbewohnten Inseln kommen wir vorbei und legen in Enklinge, Kumlinge, Lappo und schließlich in Torsholma an. Auf einem ehemaligen Fähranleger machen wir eine Mittagspause, Von Brändö folgen wir einer Seitenstraße nach Fiskö, die die kleinen Inseln über schmale Brücken miteinander verbindet. Wir kehren um und erreichen den Fähranleger in Åva. Wir machen ein paar Fotos und kommen mit einem Camper-Paar aus Hamburg ins Gespräch. Als ein Mitarbeiter von Ålandstrafiken das Boarding vorbereitet, teilt er uns mit, dass wir für die Weiterfahrt eine Transitgebühr von 380 € bezahlen müssten, wenn wir heute noch weiter wollen. Da wir heute bereits mit einer Fähre von Ålandstrafiken gefahren sind. Alternativ müssten wir bis morgen warten, um kostenlos weiterzukommen. Dem Argument, dass wir die Passage ja so gebucht und auch betätigt bekommen haben, ist er nicht zugänglich. Es sei ein Fehler im Buchungssystem. Geli versucht dann ihr Glück noch bei einem weiteren Mitarbeiter und gerät an den Mann, der sich am Morgen nach unserem Sprinter erkundigt hat. Er lässt sich schließlich überreden uns doch heute noch kostenlos mitzunehmen. Wir erreichen Osnäs und nehmen eine weitere kleine Fähre nach Kustavi, wo wir auf dem Campingplatz Lootholma einen schönen Platz für die Nacht finden. Nach dem Abendessen unternehmen wir noch einen kleinen Spaziergang über die Anlage, zu der auch Ferienhäuser, Miet-Jurten und Sauna-Gebäude gehören.

Donnerstag, 08.08.2019: Unseren Plan durch den Schärengarten nach Turku weiter zu fahren müssen wir aufgeben, da am ersten Fähranleger angeschrieben steht, dass keine Fahrzeuge befördert werden. So fahren wir auf der Straße Nr. 192 nach Turku und finden direkt am Fluss Aurajoki einen Parkplatz. Zu Fuß machen wir uns auf den Weg in die Stadt. An der Flusspromenade stehen ein paar sehenswerte Kunstwerke. Die Markthalle aus dem Jahr 1896 bietet Platz für 122 Stände von örtlichen Händlern und Restaurants. Das ist ganz nach unserem Geschmack. Wir kaufen ein Brot für heute Abend und zwei Zimtschnecken für sofort. Der riesige Marktplatz ist eine einzige Baustelle und von Bauzäunen umgeben. Wir gehen weiter zum 1300 geweihten Dom von Turku. Als wir den Dom wieder verlassen fängt es an zu regnen und wir gehen am Ufer des Aurajoki zurück zu unserem Auto. Bevor wir Turku wieder verlassen, werfen wir aus dem Auto noch einen Blick auf die Burg, die auf das Jahr 1280 zurückgeht. Wir verlassen die Stadt, die uns nicht besonders gut gefallen hat und fahren zum Torronsuo Nationalpark. Auf einem recht baufälligen Bohlenweg gehen wir durch dieses große Sumpfgebiet und genießen von einem Aussichtsturm den Blick über die Landschaft. In der Nähe von Tammela finden wir auf dem Venesillan Campingplatz einen schönen Stellplatz am Ufer des Pyhäjärvi Sees. Wir essen am Office ein köstliches Eis aus einer lokalen Meierei und genießen die herrlichen Lichtstimmungen eines aufziehenden Gewitters über dem See. Als der Regen einsetzt ziehen wir uns ins Auto zurück.

Freitag, 09.08.2019: Der Morgen begrüßt uns mit trübem Wetter und leichtem Nieselregen, wendet sich aber schnell zum besseren. Unser heutiges Ziel ist der Isojärvi Nationalpark. Auf dem Weg dahin machen wir einen Tank- und Einkaufsstopp. Die Fahrt geht durch bewaldetes Gelände und bietet immer wieder schöne Ausblicke auf die unzähligen Seen Finnlands. Über eine streckenweise ziemlich ruppige Schotterpiste erreichen wir den mitten im Wald gelegenen Parkplatz an der Heretty Loggers´Cabin und stärken uns im Auto mit einem Cappuccino und einem Stück Kuchen. Wir nehmen den 3,5 km langen Heretyn Iuontopolku Trail in Angriff. Es geht über Stock und Stein in den Nationalpark hinein. Der lichte Wald mit seinen moosbewachsenen Felsblöcken bietet immer wieder herrliche Fotomotive. Ein kurzer Abstecher führt uns ans Ufer des Isojärvi Sees. Dadurch das wir mehr klettern als wandern ist dieser Trail etwas anstrengend, entschädigt aber durch seine reizvolle Umgebung für die Mühen. Nach zwei Stunden sind wir wieder am Auto und setzen unsere Fahrt fort. Bei Länkipohja bekommen wir wieder Asphalt unter die Reifen und fahren nach Jyväskyla. Unterwegs bin ich leider etwas unaufmerksam und so erwischt mich eine der zahlreichen Blitzgeräte mit knapp 90 statt der erlaubten 80 km/h. Am Fuße eines Skigebietes westlich der Stadt finden wir auf dem Campingplatz Laajavuori einen Platz für die Nacht.

Samstag, 10.08.2019: Zunächst fahren wir zum Wasserturm von Jyväskyla, allerdings öffnet der Turm am Wochenende erst um 12:00 Uhr und wir wollen nicht warten. So fahren wir auf der landschaftlich reizvollen Straße 637 weiter nordwärts. Unser Ziel ist der Pyhä-Häkki Nationalpark, wo auf dem gut gefüllten Parkplatz zunächst eine Mittagspause machen. Gut gestärkt machen wir uns auf den 6,5 km langen Kotaneva Trail durch einen Wald mit bis zu 400 Jahre alten Bäumen. Die ältesten Bäume tragen Namen wie Uusi iso puu und Vanha iso puu. Der Weg wechselt zwischen waldigen und sumpfigen Abschnitten, die auf Bohlenwegen überquert werden. Am kleinen See Kotajärvi machen wir eine Pause und sind schließlich nach zweieinhalb Stunden wieder am Auto. In Viitasaari finden wir auf dem Hännilänsalmi Campingplatz einen Platz und nutzen die Gelegenheit unsere Wäsche zu waschen.

Sonntag, 11.08.2019: Wir fahren nach Viitasaari hinein, tanken und gehen ein kleines Stück am See spazieren. Unser nächstes Ziel ist der Salamajärvi Nationalpark, den wir über eine sehr gut zu befahrende Schotterpiste erreichen. Nach einer Stärkung machen wir uns auf die 5,5 km lange Umrundung des Iso-Koirajärvi. Der Weg geht wortwörtlich über Stock und Stein, teilweise kommt es uns so vor, als würden wir durch ein von Baumwurzeln durchzogenes Geröllfeld wandern. Leider verpassen wir es rechtzeitig umzukehren und gehen so doch die ganze Runde. Auch die schönen Ausblicke auf den See und die leckeren Blaubeeren am Wegesrand können uns nicht für diesen Weg entschädigen. Nach fast drei Stunden sind wir ziemlich fertig und froh ohne Verletzung davongekommen zu sein wieder am Auto. Nach einer Verschnaufpause geht es weiter. Bis Kinnula geht es noch auf Schotter weiter, dann ist die Straße Nr. 58 erreicht, der wir über Haapajärvi bis nach Kärsämäki folgen. Auf dem über das Smartphone gefunden Suomela Camping finden wir einen Platz für die Nacht.

Montag, 12.08.2019: In der Nacht fängt es an zu regnen und der Tag begrüßt uns mit sehr trübem Wetter. In Kärsämäki kaufen wir noch etwas ein und fahren dann begleitet von gelegentlichen Schauern zum Rokua Nationalpark, der gleichzeitig ein UNESCO Geopark ist. Unser erster Versuch endet an einem Waldweg, der eher ein Wanderweg ist. Im zweiten Anlauf finden wir das Besucherzentrum, das allerdings montags geschlossen hat. Der mitten im Wald gelegene Campingplatz soll 35 € kosten, bietet dafür aber nichts. Wir fahren weiter zum Rokua Health & Spa und sehen uns die Anlage an. Für 14 € pro Person kann man die Bäder benutzen, wir müssten allerdings noch fast eine Stunde bis zur Öffnung warten. Wir beschließen weiter zu fahren und landen schließlich auf der Insel Manamansalo im riesigen Oulujärvi See. Wir essen im Office noch ein Eis und nutzen das WLAN zum Laden der Zeitung und Lesen von Mails. Bei leichtem Nieselregen spazieren wir über das Gelände des Campingplatzes, der über einen schönen Badestrand verfügt. Wir machen ein paar Fotos mir unseren „Eisenbahn-Männchen“ und ziehen uns dann ins Auto zurück.

Dienstag, 13.08.2019: Als wir uns auf den Weg machen fängt es wieder an zu regnen. In Paltamo tanken wir und kaufen eine Ersatzglühbirne für unseren Scheinwerfer und wechseln die defekte aus. Wir folgen der Straße Nr. 78 gen Norden und biegen kurz vor Puolanka zum Hepoköngas Wasserfall ab. Mit einer Höhe von 24 Metern ist er der höchste frei-fallende Wasserfall Finnlands. Ein gut ausgebauter Weg führt uns an den Fuß der Wasserfälle und das Wetter ist uns wohl gesonnen und schenkt uns eine Regenpause zum Fotografieren und Filmen. Als wir uns dem Syöte Nationalpark nähern laufen die ersten Rentiere über die Straße, sind für ein Foto aber viel zu schnell wieder im Wald verschwunden. Auf dem Syöte Camping sichern wir uns einen Platz für die Nacht und machen uns nach einer Kaffeepause zu Fuß auf den Weg in den Nationalpark. Der Syöte Nationalpark schützt das südlichste Fjäll Finnlands namens Iso-Syöte. Wir gehen auf zwei kurzen Wegen durch den Wald und machen wieder ein paar Aufnahmen mit unseren „Eisenbahn-Männchen“. Kurz bevor wir wieder am Auto sind erwischt uns noch ein Regenschauer, belohnt uns aber auch mit einem Regenbogen. Wir wollen gerade zu Abend essen als eine kleine Gruppe Rentiere direkt an unseren Auto vorbei spaziert. Also muss das Essen noch etwas warten und wir gehen noch einmal auf die Pirsch.

Mittwoch, 14.08.2019: Bevor es weitergeht fahren wir noch einmal in den Syöte Nationalpark und gehen ein Stück auf dem Teerivaara Trail. Anschließend setzen wir unsere Fahrt in Richtung Oulu fort. Auch heute laufen uns wieder einige Rentiere vor das Auto und wir haben auch die Chance ein paar Fotos zu machen. Auf dem Parkplatz des Hirvisuo Mire Reserve machen wir eine Mittagspause. Als wir auf dem Bohlenweg in das Moor hineingehen wollen, müssen wir feststellen, dass der Weg in einem extrem schlechten Zustand ist und wir kehren um. Der zweite Pfad ist überflutet, so dass wir ohne Spaziergang weiter fahren müssen. In Oulu sichern wir uns auf dem Nallikari Campingplatz einen Platz und fahren anschließend in die Stadt. Auf dem Marktplatz finden wir einen Parkplatz und machen uns auf den Weg in die Fußgängerzone. Wir kommen am Rathaus aus dem Jahr 1886 vorbei und sehen uns den Dom an, der nach einem Brand 1832 an gleicher Stelle wieder aufgebaut worden ist. Wir trinken einen Café Latte und setzen unseren Stadtbummel fort. Wie auch schon Turku gefällt uns auch Oulu nicht wirklich gut. Wir fahren zurück zum Campingplatz, essen zu Abend und gehen als die Sonne durchkommt an den Strand. Eine schöne Badebucht, ein leuchtturmartiger Aussichtsturm und das Spa Hotel Eden bilden die Kulisse.

Donnerstag, 15.08.2019: Heute ist Geli´s 56. Geburtstag und wir starten ganz gemütlich in den Tag. Wir verlassen Oulu gen Süden, ergänzen in Liminka unsere Vorräte und fahren zum Naturschutzgebiet Liminka Bay. Im Visitor Centre sehen wir uns die gut gemachte Ausstellung und eine tolle Foto-Show über das Schutzgebiet an. Besonders die Fotografien von Jari Peltomäki (jaripeltomaki.com), die sowohl in der Ausstellung als auch in der Show gezeigt werden, haben es uns angetan. Anschließend gehen wir zum Aussichtsturm mit herrlichem Blick über die Bucht und können mit dem Fernglas drei Seeadler beobachten. In Raahe fahren wir in den Ort hinein, werfen einen Blick auf das gut erhaltene Holzbauviertel, es lädt uns aber nichts zum Bleiben ein. So fahren wir weiter bis nach Kalajoki, wo wir im Gebiet der Hiekkasärkät, der größten Sanddünen Nordeuropas, einen Campingplatz beziehen. In der zum Campingplatz gehörenden Beach Bar Surffari essen wir Burger (Geli) und Pizza (Gunter) zu Feier des Tages. Nach dem Essen gehen wir am Strand zu unserem Stellplatz zurück und werfen einen ersten Blick auf die Dünenlandschaft.

Freitag, 16.08.2019: Wir beginnen den Tag mit einem Spaziergang durch die Dünen von Kalajoki. Bohlenwege erleichtern das Fortkommen und bieten herrliche Ausblicke auf die Dünenlandschaft, den Strand und leider auch auf die zahlreichen Appartement-Häuser. Zunächst folgen wir der Hauptstraße Nr. 8, verlassen diese aber in Kokkola und nehmen die Nr. 749, die „Straße der sieben Brücken“ über die vorgelagerten Inseln. In der kleinen Fisch-Räucherei an der Storströmmenbron kaufen wir uns ofenwarmen finnischen Wildlachs und essen ihn auf einer Bank am Wasser auch gleich auf – sehr lecker. In Jakobstad unternehmen wir einen kleinen Stadtbummel, sehen uns die Strengbergs Tabakfabrik, die älteste Tabakfabrik Europas und das Holzhausviertel an. Auf dem Rückweg zum Auto stärken wir uns mit einem Smoothie. Auf dem Top Camping in Vaasa, der sehr schön auf der Insel Vaskiluoto vor der Stadt liegt, quartieren wir uns für heute ein. Wir nutzen die Gelegenheit zum Wäsche waschen und sitzen noch eine Zeit lang vor dem Auto in der Sonne. Hoffentlich bleiben uns die sommerlichen Temperaturen jetzt für den Rest der Reise erhalten.

Samstag, 17.08.2019: Wir beginnen den Tag mit einem Bummel durch Vaasa und sehen uns die Lutherischen Stadtkirche, die Markthalle, den Marktplatz, die Kunsthalle und das Oberlandesgericht an. Südlich der Stadt verlassen wir die Nr. 8 und fahren auf der Küstenstraße Nr. 673 weiter. Ein Umweg der sich nicht lohnt, weil auch diese Straße immer so weit von der Küste entfernt, dass nicht zu sehen ist. Südlich von Töjby finden wir doch noch einen Parkplatz am Wasser, der sich als Pausenplatz eignet. Mit einem Cappuccino und einer Apfeltasche, die sich leider als Hackfleischtasche entpuppt, stärken wir uns für die Weiterfahrt. Während der Pause beschließen wir nicht, wie ursprünglich geplant, zu den Dünen von Yyteri zu fahren, sondern einen Abstecher ins Landesinnere zum Lauhanvuori Nationalpark zu machen. In Kristinestad verlassen wir die Küste, tanken in Isojoki den Roadrunner auf und erreichen über einer sehr gute Schotterstraße den Nationalpark. Wir halten auf dem Parkplatz des 231 Meter hohen Lauhanvuori, der der höchste „Berg“ West-Finnlands ist. Vom Aussichtsturm schweift unser Blick über die schier unendlichen Waldgebiete. Auf dem Parkplatz am See Spitaalijärvi ist das Campen im Nationalpark erlaubt und wir beschließen zu bleiben. Eine kurze Wanderung bringt uns an den See, dessen Wasser heilende Wirkung nachgesagt wird. Wir genießen das schöne Licht des Nachmittags und die Spiegelungen der Wolken in diesem malerische See. Als wir beim Abendessen sitzen fängt es an zu regnen und es gibt immer wieder kräftige Schauer.

Sonntag, 18.08.2019: Wir beginnen den Tag bei trübem Wetter mit einer Wanderung um den See Spitaalijärvi, während der es wieder anfängt zu regnen. Einen letzten Stopp im Lauhanvuori Nationalpark machen wir bei Kivijata, wo wir über einen Bohlenweg über ein Geröllfeld gehen, dass einmal eine steinige Küstenlinie gewesen ist. Über Isojoki und die Straße Nr. 661 erreichen wir bei strömendem Regen wieder die Hauptstraße Nr. 8. Diese verlassen wir über die Nr. 272 und fahren dann bis ans Ende der Straße in Reposaari. Hier gibt es einen kleinen Leuchtturm, ein Fischrestaurant im modernen Gebäude der Fischereiverwaltung und schöne Ausblick auf das Meer. Wir machen im Auto eine Mittagspause und das Wetter beruhigt so weit, das wir für ein paar Fotos das Auto verlassen können. Wir verlassen die vorgelagerte Insel und erreichen die Halbinsel Meri-Pori, die als die finnische Adria gilt. Allerdings sind hier die Strände größer, schöner und nicht so voll. Auf dem Yyteri Camping sichern wir uns einen Platz und machen uns nach einer Verschnaufpause auf den Weg an den schönen, von Dünen gesäumten Sandstrand. Nach einem ausgiebigem Spaziergang bei mittlerweile herrlichem Wetter gönnen wir uns im Office des Campingplatzes ein Eis und sitzen in der Sonne. Die Wettervorhersage für die nächsten Tage ist sehr vielversprechend und wir hoffen auf finnischen Sommertage am Bottnischen Meerbusen.

Montag, 19.08.2019: In der Nacht gibt es heftige Regenschauer, doch am Morgen hat es aufgeklärt und es bleibt nicht nur trocken sondern wird immer schöner. Wir fahren weiter südwärts, kaufen in Eurajoki noch etwas ein und fahren dann über eine Nebenstraße nach Sammallahdenmäki. Hinter diesem zungenbrecherischen Namen verbergen sich 36 Steinhügelgräber aus der Bronzezeit, die von der UNESCO als Weltkulturerbe anerkannt sind. Ein knapp zwei Kilometer Weg, der aufgrund des nächtlichen Regens teilweise etwas feucht ist, erschließt dieses Gebiet. Die Gräber werden auf die Zeit von 1300 bis 100 vor Christus datiert. Auch wenn es sich für uns „nur“ um Steinhaufen handelt, ist es schon beeindruckend, das Menschen hier vor über 3.000 Jahren ihre Toten bestattet haben. Unser nächstes Ziel ist ebenfalls auf der UNESCO Weltkulturerbe-Liste: die Altstadt von Rauma. Mit ihren 600 Holzhäusern aus dem 18./19. Jh. bildet Vanha Rauma das größte Ensemble dieser Art in ganz Skandinavien. Wir bummeln durch die belebte Stadt, essen auf dem Marktplatz ein Softeis und machen zahlreiche Aufnahmen. Am Stadtrand von Rauma finden wir auf dem Campingplatz einen schönen Stellplatz direkt am Strand. Schöne alte Holzhäuser und Segelschiffe bilden auch hier eine fotogene Kulisse. Außerdem können wir einige Weißwangengänse beobachten, die es sich auf dem Platz bequem gemacht haben. Mit einem Glas Wein setzen wir uns in die Sonne und genießen das herrliche Wetter. Der Sonnenuntergang bildet den krönenden Abschluss eines schönen, sommerlichen Tages.

Dienstag, 20.08.2019: Auch heute begrüßen uns blauer Himmel und Sonnenschein. Wir beginnen den Tag mit einem Bad in der schönen Bucht des Campingplatzes. Leider ist es im Wasser nicht so schön wie außerhalb. Der Boden ist schlammig und die flache Bucht total verkrautet. So fällt das Bad kürzer aus als erwartet und wir freuen uns über die heiße Dusche. Erstmals auf dieser Tour können wir draußen frühstücken und genießen der herrlichen Morgen. Wir kommen noch mit dem Betreiber der Strandbar ins Gespräch, der mit einem coolen Buggy vorfährt und ursprünglich aus Portugal stammt. Bei einem Spaziergang entlang der Bucht beobachten wir einige Weißwangengänse bei ihrer Morgentoilette. Wir verlassen die Hauptstraße und fahren über die vorgelagerten Inseln zwischen Pyhäranta und Uusikaupunki. Die teilweise unbefestigten Pisten sind in einem relativ schlechten Zustand und die Aussichten begrenzt, so dass sich dieser Umweg nicht unbedingt lohnt. In Uusikaupunki machen wir eine Pause und unternehmen einen kurzen Spaziergang. Auch auf dem Weg nach Naantali nutzen wir die Nebenstrecke über die vorgelagerten Inseln. Nachdem wir den Roadrunner noch einmal vollgetankt haben beziehen wir Quartier auf dem Campingplatz, der praktisch direkt neben dem Fähranleger liegt. Nach etwas Hausputz und einem kleinen Spaziergang in die Umgebung, machen wir es uns im Auto gemütlich.

Mittwoch, 21.08.2019: Wir werden noch vor dem Wecker wach und unternehmen nach dem Frühstück noch einen kurzen Spaziergang über den Campingplatz. Am Fähranleger können wir gleich in das Schiff, die Finnswan, hineinfahren. Wir sichern uns einen sonnigen Platz auf dem Oberdeck und genießen das herrliche Wetter und die Inselwelt, durch die wir fahren. Als wir mittags das Schiff erkunden fragt uns eine Mitarbeiterin, ob wir schon etwas gegessen haben, es sei doch inklusive. So bekommen wir kurz vor dem Abräumen noch ein paar leckere Reste des Brunch-Buffets. Wir sehen uns auf dem iPad einen Film an und sitzen danach weiter in der Sonne und erfreuen uns an der Aussicht. Zum Abend-Buffet sind wir rechtzeitig vor Ort. Das bei Finnlines das Essen im Fährpreis eingeschlossen ist, haben wir sonst noch nirgendwo erlebt. Nach achteinhalb Stunden ist Kapellskär erreicht und wir fahren zum Campingplatz, auf dem wir schon auf der Hinreise übernachtet haben. Nach einem Spaziergang in die Umgebung des Platzes, machen wir es uns gemütlich.

Donnerstag, 22.08.2019: Mit mehreren Stopps und Fahrerwechseln fahren wir einmal quer durch Schweden. Eine Zeit lang führt die E4 am Ostufer des Vättern Sees entlang und bietet schöne Ausblicke auf diesen riesigen See. Gegen 17:00 Uhr sind wir am Fähranleger in Göteborg und erkundigen uns nach einer Möglichkeit schon heute nach Frederikshavn zu kommen. Ohne weitere Kosten werden wir auf die Fähre um 18:20 Uhr umgebucht und fahren direkt zum Check-In. Da es in Göteborg regnet nehmen wir die Kameras gar nicht mit an Bord, sondern gönnen uns das sehr leckere Buffet. Mit vollen Bäuchen gehen wir in den Shop und kaufen noch etwas ein und anschließend an Oberdeck. Mittlerweile hat es aufgehört zu regen und wir genießen die tief stehende Sonne und machen ein paar Fotos mit den Handys. Pünktlich kommen wir in Frederikshavn an und fahren wieder zum Stellplatz am Yachthafen. Der Bezahl-Automat nimmt unsere Karten nicht und so lassen wir es erst einmal darauf beruhen.

Freitag, 23.08.2019: Der Tag begrüßt uns wolkenverhangen und mit leichtem Nieselregen. Nach dem Frühstück steht noch etwas „Hausputz“ auf dem Programm und eine Lampe im Wohnraum und unser linkes Rücklicht benötigen neue Leuchtmittel. Als alle Arbeiten erledigt sind zahlen wir unsere Übernachtung im Hafenbüro in Bar und machen uns auf den Weg. Wir kaufen in Frederikshavn noch ein und rollen dann auf der E45 südwärts. Mit einer kurzen Verschnaufpause auf einem Rastplatz erreichen wir bei herrlichem Sommerwetter den Yachthafen in Juelsminde, wo wir einen der letzten freien Stellplätze bekommen. Heute klappt es wieder mit dem bezahlen per Karte und nach einem leckeren Softeis bummeln wir durch den Ort. Geli findet mit einem Sommerkleid noch ein nachträgliches Geburtstagsgeschenk. Wir genießen die entspannte Atmosphäre im Hafen und machen es uns zum letzten Mal für dieses Reise in unserem rollenden Zuhause gemütlich.

Samstag, 24.08.2019: Wir kaufen noch etwas Fisch und machen uns dann auf den Heimweg. Mit einem Stopp in Schleswig, wo wir uns die Fotoausstellung „Erde“ von Hans Strand ansehen, erreichen wir um kurz nach 16:00 Uhr Kiel. Wir sind 4.569 km gefahren (ca. 2.000 für An- und Abreise).

Finnland hat uns sehr gut gefallen. Schöne Nationalparks, relativ wenig Touristen, fast keine Mücken und meistens sehr gutes Wetter – was will man mehr? Wir werden auf jeden Fall wieder nach Finnland fahren und uns den nördlichen Teil des Landes ansehen.

 
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